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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 71

1864 - Essen : Bädeker
71 am schwächsten bevölkert; denn auf seinen fast 280 Quadratmellen leben nur 606,000 meist evangelische Bewohner, also nur wenig mehr als 2000 auf einer Quadratmeile. Die Beschäftigung der Mecklenburger erfordert indessen auch mehr Raum, als anderswo; denn sie treiben neben dem Ackerbau schr bedeutende Vieh- und insbesondere Pferde- zucht, und zwar nicht bloß für ihren eigenen Bedarf, sondern sie ver- kaufen jährlich eine Menge Pferde ins Ausland, welche sich durch Größe, Stärke und edlen Bau vor andern auszeichnen. Mecklenburg besteht aus zwei besondern Staaten, von denen der westliche, bei weitem größere, das Großherzogthum Mecklenburg. Schwerin, der östliche das Großherzoglhum Mecklenburg-Strelitz heißt. Die Hauptstadt des ersteren, Schwerin, ist an einem an- sehnlichen und klaren See herrlich gelegen, zumal das großherzogliche Schloß, welches auf einer Insel im See selbst erbaut ist. Gewöhnlich jedoch residirt der Großherzog in der kleinen, aber schönen und regel- mäßig gebauten Stadt Ludwigölust. Aber größer und wichtiger als beide Residenzen ist die Stadt Rostock, nicht weit von der Ostsee, durch deren Eindringen der sonst unbedeutende Fluß Marnow schiffbar wird. Die Stadt Rostock (Sitz einer Universität) ist mit einem Denkmale Blüchers geziert, des berühmten preußischen Marschalls Vorwärts, welcher hier gebürtig war. Ihre 23,000 Einwohner nähren sich größten- teils von Seehandel. Auch hat man an der Mündung der Warnow ein Seebad angelegt, welches von vielen Fremden besucht wird und der Stadt guten Verdienst gewährt. Das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz ist weit kleiner und hat außer der schön gebauten Residenzstadt Neu-Strelitz keine bemerkenswerte Städte. — Die großherzoglichen Familien bekennen sich mit fast sämmtlichen Bewohnern zur evangelischen Kirche. Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — 44. Das Herzogthum Holstein. (14) Holstein — in Osten von Mecklenburg und der Ostsee, in Süden von der Elbe, in Westen von der Nordsee und in Norden von der Eider begrenzt — ist dem mecklenburgischen Lande an Eben- heit und Fruchtbarkeit des Bodens, an reicher Bewässerung durch Seen und kleine Flüsse, so wie -an Feuchtigkeit der Luft und anderm sehr ähnlich. Es umfaßt zwar nur 156 Quadratmeilen (470,000 fast nur cvangel. Einw.), aber sein Besitz ist für das nördlich gelegene Dänemark doch sehr wichtig, da es die Nordsee von der Ostsee trennt. Denn obgleich der Eiderstuß und ein Kanal beide Meere verbindet, so kann doch Dänemark diesen Weg ebenso schließen, wie die Meerengen, welche zur Durchfahrt der größeren Schiffe dienen. Es müssen alle fremden Schiffe, welche aus einem dieser Meere in das andere fahren wollen, eine Abgabe an Dänemark bezahlen, den sogenannten Sund-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 280

1864 - Essen : Bädeker
Zweiter Abschnitt. Die Erde. I. §ic Crltheilk. ^.Europa. 1. Die Niederlande*). Seht hier westlich von Deutschland die Niederlande, ein sehr tief gelegenes Land, nördlich und westlich von der Nordsee umgeben. Nur der südliche Theil ist gebirgig. Seit dem Jahre 1813 bildeten die Niederlande nur ein Königreich; aber im Jahre 1830 riß sich der südliche (meist katholische) Theil los, bildete ein besonderes Königreich unter dem Namen Belgien und wählte sich einen deutschen Fürsten,, einen Prinzen von Sachsen-Koburg, zum Könige. Seit dieser Zeir bestehen die Niederlande aus zw ei Königreichen: Belgien und Holland. Belgien (535 Quad^atmeilen mit 4% Millionen größtenteils katholischer Bewohner)'ist ein ungemein fruchtbares Land, reich an Getreidefeldern und Wiesen, wie an sehr reichen Steinkohlengruben. Zweige der Ardennen durchziehen den südlichen Theil Belgiens. Die Residenzstadt Brüssel mit mehr denn 120,000 Einwohnern und Antwerpen an der Schelde mit über 80,000 Einwohnern sind be- deutende Handelsstädte. Lüttich an der Maas hat viele Tuch- fabriken. Südlich von Brüssel liegt das weltberühmte Dorf Waterloo^ und in dessen Nähe das Wirthshaus Belle-Alliance (d. h. Schönbund). Holland (620 Quadratmeilen mit 31/4 Millionen vorherrschend evangelischer Bewohner) ist sehr wasserreich und sumpfig, von vielen Kanälen durchschnitten und durch ungeheure Dämme gegen die Wasser- sluthen geschützt. Es fehlt festes Gestein und Quellwasser, weite Torf- strecken ersetzen den gänzlichen Mangel an Waldungen. Die Holländer, wie der größte Theil der Belgier, sind Niederdeutsche. Ihre Haupt- beschäftigungen bestehen in Handel, Schifffahrt, Viehzucht und Gartenbau. Die Residenz des Königs von Holland ist Haag, unweit der Nordsee. Die bedeutendste Stadt Hollands ist aber Amsterdam, am Meerbusen Y (spr. Eih), sie hat über 220,000 Einwohner und ist eine der wichtigsten Handelsstädte Europa's; auch Rotterdam an der Maas mit 80,000 Einwohnern ist. eine sehr bedeutende Handelsstadt. Merkt noch die Universitätsstädte Leiden, Utrecht und Groningen, so wie ferner die Städte: Hartem, Nimwegen, Mastricht, Arnheim, Saardam, wo Peter der Große Schiffe bauen lernte.' In Holland mündet der Rhein in 5 Armen, sowie auch die Maas in die Nordsee. Wer so nach Holland kommt, die Menschen und ihr Leben sieht, *) Bevor die Beschreibung der Niederlande, so wie die eines jeden der übrigen Länder Eur»p«'s gelesen wird, muß mit Hülfe der Karte Europa's eine Orientirung der Schüler in den Hauptsachen des k. Landes bereits erzielt sein.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 66

1864 - Essen : Bädeker
66 jetzt aus drei besonderen Staaten: dem Kurfürstenthum Hessen, dem Großhcrzogthum Hessen und der Landgrafschaft Hessen. Die Regentenfamilien bekennen sich zur evangelischen Kirche. Das Kurfürstenthum Hessen reicht am weitesten nach Norden und enthält den größesten Theil der alten Chattenländer. Seine Haupt- stadt heißt Kassel, und daher wird das Land wohl auch Hessen- Kassel genannt. Obgleich es die größte Ausdehnung hat (200 Qua- dratmeilen), so ist es doch keineswegs das bevölkertste. Denn nur ein kleiner Theil Kurhessens ist so eben und so fruchtbar, wie das Main- thal bei Hanau oder das Fuldathal bei Kassel. Große Strecken sind waldig und zum einträglichen Ackerbau nicht geeignet. Die Be- wohner, deren Zahl nur etwa 700,000 beträgt, sind arbeitsame und kräftige Leute. Viele wandern sogar während der Ernte in fruchtbarere Gegenden, um dort als Tagelöhner zu helfen, so besonders die Be- wohner der Provinz Fulda. Man kann von dem kurhessischen Land- volke rühmen, daß es noch viel von seinen ererbten Sitten und Trach- ten beibehalten. — Die Lage der Hauptstadt Kassel an der schiff- baren Fulda, nicht weit von ihrem Zusammenfluß mit der Werra, so wie die vielfachen Eisenbahnverbindungen haben sie zu einem bedeutenden Verkehrsplatze gemacht. Kassel wird von vielen Fremden besucht, besonders auch, um die eine Stunde von der Stadt, beim Lustschlosse Wilhelmshöhe gelegenen, schönen Anlagen, die Wasser- künste und die riesige Bildsäule des Herkules zu beschauen. Zu Marburg ist die Landesuniversität. Das'großherzogthum Hessen liegt nördlich von Baden, zu beiden Seiten des Rheines und zum Theil weiter nordöstlich; es macht kein zusammenhängendes Ganze aus. Es ist bevölkerter als Kurhessen; auf 185 Quadratmeilen wohnen hier über 850,000 Men- schen. Das Land ist fruchtbar; besonders am Rhein zieht man viel Getreide, Kastanien, Mandeln, Wallnüsse und Wein. Der nördliche Theil ist meistens gebirgig, ausgenommen die fruchtbare Wet- terau, welche aus einer schönen Ebene besteht. Aber auch die minder ergiebigen Gegenden dieses Landes, im Odenwalde, Vogelsberge oder in dem nahe an Westphalen reichenden Hinterlande zeichnen sich durch vortreffliche Kunststraßen aus, durch welche der Verkehr befördert und die Einwohner betriebsamer werden. Die Hauptstadt des Groß- herzogthums, Darmstadt, ist eine der am raschesten emporgekommenen Städte Deutschlands. Vor 50 Jahren noch ein kleines Landstädtchen, das sich bloß durch ein weitläusiges Residenzschloß und ein merk- würdig gebautes Exercierhaus auszeichnete, ist es jetzt eine Stadt von fast 30,000 Einwohnern mit allen großstädtischen Einrichtungen geworden. Überdies hat ihre Lage am Rande des Odenwaldes und an der Berg- straße, in der Nachbarschaft herrlicher Waldungen, die Anlage vortreff- licher Spaziergänge mit Aussichten in die Rheinebene möglich gemacht. Durch die große Eisenbahn durch Baden längs des Rheines bis nach Frankfurt und von da nach Kassel, sowie durch die Nähe des

4. Realienbuch - S. 266

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
266 198. Die alten Griechen. eingeteilt (Priester, Krieger, Ackerbauer, Gewerbtreibende, Nilfiscker, Dolmetscher und Schweinehirten) und standen schon in frühester Zeit auf einer sehr hohen Stufe der Bil- dung, wovon uns ihre vielen, zum Teil noch jetzt vorhandenen Baudenkmäler den Beweis liefern. Ihre Priester waren in den Wissenschaften, namentlich in der Stern- und Heilkunde, weit vorgeschritten. Zum Schreiben bedienten sich dieselben der Hieroglyphen (Bilderschrift). Die Grundlage ihrer Re- ligion war der Sterndienst, welcher bald in einen hässlichen Tierdienst ausartete. Sie verehrten den Ibis (einen Sumpf- vogel) und den Stier, das Krokodil und den Ichneumon (auch Pearaonsratte genannt), sowie Mäuse und Katzen. Die Ägypter glaubten an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Sobald ein Ägypter gestorben war, hielt man über ihn ein Totengericht. Wurde sein Leben tadellos be- funden, so erfolgte die Einbalsamierung des Leichnams mit Asphalt oder Mum (daher Mumie); lautete aber das Urteil ungünstig, so wurde der Leib der Verwesung ausgesetzt. Die Könige der Ägypter führten den Titel Pharao (Er- habener). Der erste, Menes, erbaute um 3000 v. Chr. die Hauptstadt Memphis; Ramses legte zahlreiche Kanäle an und verschönerte die Stadt durch Paläste und Tempel, deren Ruinen noch jetzt zu sehen sind. Später kam das Land unter persische, makedonische und römische Herrschaft. Von den zahlreichen, zum Teile jetzt noch vorhandenen Denk- mälern sind besonders bemerkenswert: 1) die Pyramiden, viereckige Gebäude, wahrscheinlich Königsgräber, die sich nach oben immer mehr zuspitzen und im Innern Treppen, Gänge und Kammern enthalten. Die höchste der noch vorhandenen Pyramiden ist jetzt noch über 140 m hoch, und es sollen an ihr 100000 Menschen viele Jahre lang gearbeitet haben; 2) die Obelisken, 20—50 m hohe, mit Hieroglyphen bedeckte Spitzsäulen aus einem Stein; 3) das Labyrinth, aus weissem Marmor erbaut; es enthielt 1500 unterirdische und eben so viele überirdische Gemächer; 4) die Katakomben, in Felsen gehauene Grabkammern, in welchen die einbalsamierten Leichname oder Mumien aufbewahrt wurden. Sie sind prächtiger eingerichtet, als die Wohnungen der Lebendigen und mit vielen schönen, noch ganz irischen Gemälden- geziert, aus welchen man sich ein vollständiges Bild vom häuslichen und öffentlichen Leben der Ägypter entwerfen kann. 198. Die alten Griechen. Das Heutige Griechenland macht bloß den südlichen Teil des alten Griechenlands aus. Mehrere Landschaften, die früher dazu gehörten, stehen jetzt unter türkischer Herrschaft.
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